Tag 8: Der "Berg in der Wolke" - oder: British Parking
Wales > Der Tag > Tag 8: Der "Berg in der Wolke" - oder: British ParkingEndlich Wochenende! Morgens schon mal wieder länger schlafen, keine Hektik, nichts. Einfach himmlisch...
Mittags um 2 p.m. war dann eine Rundfahrt um den Snowdonia gebucht. Kosten: 1 Pfund. DAS ist ein Preis. Einfach unschlagbar. Los ging's in Bangor, durch ungezählte Roundabouts Richtung Betws-y-Coed, denn rechts ab. Einmal Pause an einer Aussichtsstelle. Die Frage war hier, wo stellt man auf einer Bergstasse, die "einfach" so am Hang klebt, 3 ausgewachsene Reisebusse ab? Die Lösung ist britisch einfach: Rechts (!) ranfahren, Türen auf, Warnblinker an, fertig. 150 Studenten laufen dann etwas unkoordiniert über die Straße zur Aussichtsstelle. Also alle Fotoapparate betriebsbereit waren, zog planmäßig die "Fotowolke" auf und es kam zu allgemeinen Verdunklung. Hat aber keinen gestört, Bilder wurden auch so gemacht. Nach kurzer Zeit ging's dann weiter um den Snowdon (das ist der Berg) herum. Von dem hat man nichts gesehen, der war die ganze Zeit ein seiner typischen Wolke versteckt. Dann vom Hochland herunter nach Porthmadog an die See. Kenner werden jetzt sofort an die berühmte Ffestiniog-Railway denken. Ich auch. Am Bahnhof angekommen, musste ich feststellen, das der Zug gerade abfuhr. Ein vernünftiges Foto war nicht mehr möglich, nur noch ein Nachschuss (Bald auf der Bilder-Seite). Schnell noch Bilder vom Bahnhof gemacht und dann zum Treffpunkt zurückgelaufen. Der Grund war ein schwerer Regenschauer, der sich mit Lichtgeschwindigkeit unserer Gruppe näherte. Als wir später in den Bus einstiegen, war der Regen schlagartig vorbei und die Sonn kam wieder. Mein Eindruck: Man tut hier alles, um einem das Leben so schwer wie möglich zu machen.
Von Porthmadog gings dann weiter nach Caernarfon, wo Prince Charles zum Prince of Wales gemacht wurde. Weil die Zeit knapp war, konnten wir nicht aussteigen, dafür fuhr der riesige Bus einfach durch die schmale Innenstadt. Es ist mir immer noch ein Rätsel, wieder Busfahrer da wieder rausgekommen ist, ohne den Bus in einen Cabrio zu verwandeln. Endstation war dann wieder Bangor.
Abends war ich dann noch mit Kollegen in einem Pub. Anschließend wollten Sie noch einen Club, konnten mich aber nicht wirklich überzeugen mit rein zukommen. Vor den Clubs stellte sich dann heraus, dass sie entweder Mondpreise als Eintritt haben wollten oder die Musik nicht dem Geschmack entsprach. Also wieder Heim nach Emrys Evans.
Dort gekommen habe ich gleich eine Einladung auf eine Private Party bekommen. Den Willkommenstrunk aus einer undefinierbaren Mischung aller verfügbaren alkoholischen Getränke auch dem lokalen Super-Supermarkt, ausgeschenkt aus einem großen Kochtopf, habe ich dankend abgelehnt. Nach einer kleinen Diskussion über mein Zero Alc Agreement war die Sache dann klar. Irgendwann waren die aber alles so abgefüllt, das es für mich unlustig wurde und sie irgendwie alle Hunger bekamen. Zuerst versuchten sie noch, den Lieferdienst zu bestellen, aber das scheiterte dann an mangelnder Koordination. Also sind sie alle mitten in der Nacht zum Subways in Lower Bangor aufgebrochen. Die restliche Mischung Alkohol natürlich im Gepäck. Auf dem Weg zu meinem Zimmer habe ich dann einen Engländer getroffen, der sein Limit kannte und nicht überschritten hatte und daher noch vernünftig ansprechbar war. Mit dem hatte ich mich noch eine Weile unterhalten, bevor ich dann auch meine Zelle aufgesucht hatte.
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