Tag 31: Arbeiten - oder: defekter Dauerregen

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Montag, 23. Oktober 2006

Eine neue Woche beginnt. Und ich realisiere, dass ich in den vergangenen Tagen keine Zeit hatte, mein Tagebuch mit den neuesten Erkenntnissen zu füllen. Nun ja, wer chronologisch liest und schon hier angekommen ist, wird es kaum bemerkt haben.

Der Tag heute war einfach, weil heute eine der beiden Vorlesungen mangels Dozenten ausgefallen war. So gab es heute nur den Chinesischen Trickfilm, des aber auch schon nach wenigen Folien beendet war. Stattdessen war ein wenig praktische Übung angesagt. Wie male ich einen Use-Case, wie ein Klassen-Diagramm? Keine Ahnung, ich musste auch ein bisschen überlegen, war dann aber so richtig, das ich meine hochgeistige Schöpfung der Allgemeinheit an der Tafel präsentieren musste. Das kommt die Erinnerung an die gute alte Schule wieder hoch. Wann habe ich schon zum letzten Mal mit Kreide auf eine Tafel geschrieben. Es staubt und quietscht, und nach endlich langer Zeit bin ich mit meinen Malkünsten fertig, um sogleich von der Chinesin (die Dozentin, Anm. d. Red.) in der Luft zerrissen zu werden. Das muss so und hier das muss so und so weiter. Cool bleiben, immerhin konnte ich meine Erkenntnis präsentieren, denn die anderen hatten keine.

In Anschluss daran habe ich mich in die Bibliothek verzogen und noch ein bisschen an meinem Assignment (Hausarbeit, Anm. d. Red.) gearbeitet. Immerhin ist jetzt der Inhalt fertig gestellt und ich kann mit dem Übersetzen in die Zielsprache beginnen. Denn der Einfachheit halber habe ich bisher in Deutsch geschrieben.

Irgendwann war dann auch der Akku alle und so musste ich gezwungener Maßen meine Tätigkeit beenden und wieder zurückkehren in mein trautes Heim. Auf dem Rückweg habe ich dann noch eine meiner Kollegen getroffen. Zwei Stunden später hatte ich sie immer noch nicht überzeugt, dass ich die Bibel für voll nehme und daran glaube, was in ihr steht. Beim gemeinsamen Abendessen die Diskussion fortgesetzt, aber ich denke, das ich mit der Überzeugung gescheitert bin. Immerhin denken jetzt alle nach, vielleicht hilft es ja.

Am Abend dann noch eine kleine Runde um den Block, heute hatte ich Glück, die Funktion für den täglichen Dauerregen ist defekt und so blieb es trocken. Dafür war der Wind umso kälter, aber was hier eisig ist, ist in der fernen Heimat immer noch ein laues Lüftchen.
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