Tag 50: Away Day - oder: Der Heilige Geist in Penmaenmawr
Wales > Der Tag > Tag 50: Away Day - oder: Der Heilige Geist in PenmaenmawrSamstag, 11. November 2006
Nach einem kurzen Schlaf bin ich heute etwas früher aufgestanden. Dass frühe Aufstehen liegt darin begründet, dass heute der Away Day ("Weg sein-Tag", Anm. d. Red.) des Alpha Kurses stattgefunden hat. Und weil dieser Tag um 9:15 Uhr in Penmaenmawr begonnen hat, musste ich heute etwas früher aufstehen. Vor etwa 20 minütigen Fahrt nach Penmaenmawr habe ich noch drei weitere Mitglieder aus meiner Gruppe in Bangor eingesammelt. Eigentlich sollte die Fahrt nach Penmaenmawr kein Problem darstellen, da die Beschreibung sehr eindeutig war: "auf die A55, am zweiten Roundabout die zweite Ausfahrt, dann noch 100 m."
So weit die Theorie. Das Dörfchen Penmaenmawr hat aber 2 Abfahrten. Und wir haben natürlich die falsche Abfahrt genommen, so dass wir durch das gesamte Dorf fahren mussten und erst nach einmal Fragen die richtige Stelle gefunden haben. Damit waren wir natürlich schon wieder 15 Minuten zu spät, was aber nicht schlimm war, da der Tag mit einer traditionellen Tasse Tee mit Milch begonnen hat.
Insgesamt haben wir an diesem Tag drei Einheiten durchgearbeitet. Das Hauptthema dieser Einheiten war der Heilige Geist. "Wer ist der Heilige Geist?", "Was macht der Heilige Geist?" und "Wie kann ich mit dem Heiligen Geist erfüllt werden?". Jedes dieser Themen begann mit einem Videovortrag, anschließend wurde in kleinen Gruppen über das zuvor gesehene diskutierten und sich unterhalten.
Zwischendurch gab es dann noch Mittagessen und Kaffeetrinken. Das Mittagessen hier war typisch britisch: Sandwiches und Sandwiches mit Tee und zum Nachtisch gab es dann heißen Apfelkuchen mit Eis. Das Kaffeetrinken besteht natürlich nicht aus Kaffeetrinken, sondern aus - auch wieder typisch britisch - Tee mit Milch. Nebenbei bestand auch noch die Möglichkeit, zu einem kurzen Spaziergang aufzubrechen. Allerdings blies gerade an diesem Tag ein sehr kräftiger Wind, um nicht Sturm zusagen, so das kleine Spaziergänge schnell zu einem anstrengenden Ereignis wurde.
Am späten Nachmittag war der Away Day dann beendet und wir konnten wieder nachhause fahren. Wie auf der Hinfahrt habe ich wieder drei weitere Teilnehmer eingeladen und diesmal auf Anhieb den richtigen Weg zurück nach Bangor gefunden.
Viel Zeit habe ich allerdings nicht in meinem Zimmerchen verbracht, denn am gleichen Abend fand in meiner Gemeinde das so genannte "Jazz Café" statt. Da ich sonst weiter nichts geplant hatte, habe ich mir dort einen schönen Abend gemacht. Die Musik war wirklich gut und hörenswert, gleichzeitig wurden wieder des üblichen ziehen unsern Wünschen serviert.
Nachdem das Jazz Café am späten Abend beendet war, bin ich nach einem kleinen Spaziergang wieder in meinem Zimmerchen gelandet und habe mich sofort zur Ruhe gebettet.
Während ich so gerade schreibe, fällt mir auf, dass ich heute vor sieben Wochen Deutschland verlassen habe. Nicht für immer, aber dennoch für eine längere Zeiten.
50 Tage, das klingt nach viel, geht aber unheimlich schnell vorbei. Manchmal denke ich, dass ich doch erst gestern auf einem Castle gewesen war, dabei ist es schon wieder 14 Tage hier.
50 Tage - das sind auch 50 Tage voller Bewahrung. 50 Tage, die gut verlaufen sind, 50 Tage, die ohne Unfälle verlaufen sind (ich denke nur an den britischen Straßenverkehr), neue Freunde sowie viele glückliche oder aufmunternde Momente. Danket dem Herrn!
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