Nacht 64: James Bond 007 - oder: Wie rette ich meine Kollegen
Wales > Der Tag > Nacht 64: James Bond 007 - oder: Wie rette ich meine KollegenTatzeit: Nacht zwischen Samstag, dem 25. November 2006 und Sonntag, dem 26. November 2006
Tatort: Llandudno Junction
Tatbeteiligte: James' Fans und sein Kollege
Zu nachtschlafender Zeit klingelt also das Telefon. "Naja, gehste halt noch mal ran" denke ich. "Hilfe, wir haben einen Notfall" war das erste, war ich hörte. Binnen Millisekunden war ich wieder hellwach. Was war geschehen. Ich sah die Schlagzeilen schon vor mir: "Austauschstudenten von rätselhaftem Notfall betroffen" usw. In meiner unendlichen Geduld gelang es mir schließlich, die Kollegin soweit zu beruhigen, dass ich mir ein Bild von der Katastrophe machen konnte. Meine Entscheidung musste in Bruchteilen von Sekunden fallen, um die Panik nicht wieder anzuheizen.
Was war passiert: Während einzelne Studenten im Tonstudio arbeiten, haben sich andere Studenten zu einer "Interessengruppe der James' Fans"® zusammengeschlossen und sind mit dem Zug zum nächsten verfügbaren Kino gefahren, wo der aktuelle Streifen von James Bond 007 präsentiert werden sollte. Angedacht war eigentlich die erste Vorstellung am Abend, die aber wollte halb Wales sehen und aus diesem Grund hat man sich nach Rücksprache mit dem Fahrplan auf die spätere Vorstellung umbuchen lassen. Schließlich sollte die Fahrt nach Llandudno Junction ja nicht umsonst gewesen sein (nur 30 Kilometer von Bangor entfernt).
Gedacht - gemacht. Nach Ende der Filmvorführung marschiert man dann zum Bahnhof, um den Fahrplan nochmals genauer zu befragen. Minuten später stellt man fest, dass der gewünschte Zug nur werktags fährt, es ist aber inzwischen fast Sonntag. Schnell noch rüber zur Bushaltestelle. Gleiches Spiel. Der Spätbus fährt nur unter der Woche. Guter Rat ist nun teuer - oder nur einen Anruf entfernt.
Man erinnert sich, dass ich ein (fast) eigenes Auto mitgebracht habe und ruft mich spontan an, um eine Rettungsaktion einzuleiten.
Nach mehreren Gesprächen und Plänen einigen wir uns darauf, dass ich die Kollegen in Llandudno Junction abhole. Ich rüste mich also mit allem Notwendigen aus und mache mich auf den Weg. Schnell noch Tanken und ab auf die Autobahn Richtung Osten. Mit 140 Sachen auf der rechten Spur, immer in Ideallinie. Knappe 40 Minuten nach Anruf treffe ich am Bahnhof in Llandudno Junction ein und nehme meine beinahe aufgelöste und doch sehr erleichterte Fracht an Bord. Wieder 40 Minuten später erreichen wir dann wohlbehalten und wieder beruhigt Bangor und damit benahe heimisches Gewässer.
Nach weiteren beruhigenden Worten gelingt es mir endlich, gegen 2 Uhr morgens mein geliebtes Bett mit meiner Anwesenheit zu erfreuen.
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